Unsere Hunde - Partner ganz nah am Wolf

Alle Hunde stammen von Wölfen ab.

Das ist erstaunlich wenn man bedenkt dass der Wolf auch der Urvater des kaum über einen Kilogramm wiegenden Chihuahuas ist.

Kein anderes Haustier als der Hund zeigt eine so große Variationsbreite an Größe und Form.

Charles Darwin meinte Hunde seien aus einer Mischung von Wolf und Schakal hervorgegangen.

Erik Zimen zeigte in den 1960er Jahren in seinen Verhaltensuntersuchungen an Wölfen, Pudeln und Wolf-Pudel-Mischlingen, dass Hunde in ihrem Ausdrucksverhalten vereinfachte Wölfe sind. Vom Schakal keine Spur. Dies wurde später durch genaue genetische Analysen auch bestätigt.

Es ist schon lange Mode in Nordamerika, und in Teilen Europas sich zahme Wölfe oder Wolf-Hund Mischlinge zu halten. Züchter machen aus der Nachfrage nach „Wolfshunden“ ein lukratives Geschäft. Das ist gefährlicher Unfug. Wozu passte sich der Wolf in seiner Hundwerdung über zehntausende von Jahren an die Menschen an, wenn es Menschen gibt, die wieder bei Null beginnen wollen.

Noch dazu reicht das Fachwissen dieser Halter oft nicht aus sich einem schwierigen, scheuen und auch aggressiven Wolfshybriden widmen zu können. Das Ergebnis sind relativ viele Unfälle mit diesen Tieren.

Der Wolf wurde durch seine Hundwerdung und durch die Nutzung des Vektors Mensch eines der erfolgreichsten Säugetiere aller Zeiten. Derzeit leben auf der Welt ein paar hundert Millionen Hunde, viele davon in verwilderten Rudeln. Von den nahezu wildtierartigen Dingos in Australien, bis zu jenen bunten Mischungen aus wieder selbständig gewordenen Haushunden welche die Straßen der Türkei, Rumäniens, Mexicos etc. unsicher machen.

Hunde können immer noch nahezu alle Abfälle inclusive Menschlicher Fäkalien in hochwertiges Protein verwandeln. Gesünder für sie ist natürlich allemal hochwertiges Hundefutter. Aber Hunde zeigen eine erstaunliche Plastizität in Ihrer Ernährung.

Der Homo Sapiens scheint seit seinem Auszug aus Afrika vor etwa 80.000 bis 60.000 Jahren nie längere Zeit ohne Wolfs- und später Hundebegleitung durch die Welt gezogen zu sein.

Menschen, Wölfe und Hunde bilden eine eigenartig enge Schicksalsgemeinschaft und irgendwie sind Menschen ohne Hunde nicht ganz vollständig. Wie der deutsche Mensch- Tier Forscher Rheinhold Bergler herausfand, fühlen sich viele Menschen, die keine Hunde halten, unterschwellig ein wenig unvollständig und bewundern Hundehalter um ihre Begleiter, obwohl die meisten das nie offen zugeben würden.

 

(Angelehnt an Wolf-Hund-Mensch von Kurt Kotrschal)



Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meines Hundes, 

er ist schneller und gründlicher als ich.

Fürst Bismarck

Tierhilfe Antalya e.V.